Bundesberufswettbewerb in Warendorf 22.-24.11.2023

Also abgesehen davon, dass nicht eine ganze Nation ihr Einkommen hinter dem Schreibtisch im Büro verdienen kann, so gibt es sogar viele, die dies gar nicht wollen. 
Einige lieben es, ihren Berufsalltag ganz nah der Natur im Grünen zu verbringen. Einer der wohl schönsten sog. „Grünen Berufe“ ist die Ausbildung zum Pferdewirt bzw. zur Pferdewirtin.
Und noch schöner und erstrebenswerter ist es dann, wenn sich hier Leidenschaft und Liebe zum Tier mit Kompetenz und Wissen verbinden.
So fand dieses Jahr im Oktober eine Vorauswahl in allen Bundesländern statt, um die besten Lehrlinge in diesem Ausbildungsberuf zu ermitteln.
Die vier bestqualifizierten Azubis dürfen daran anschließend ihr Bundesland in – im Reitsport namenhaften – Warendorf
beim Bundesausscheid vertreten. In diesem Jahr fand dieses Event vom 22. bis 24.11. statt.
Folgende Thüringerinnen im Alter von 20-25 Jahren hatten sich für diesen Wettstreit der besonderen Art im Vorauswahlverfahren nominiert:
Leandra Gaudian, Carla Langenstein, Katharina Laible und Jenny-Isabell Weise.
Unter der Anleitung und Unterstützung der Mannschaftsführerin Katja Becker hatte sich das Team gut auf den Wettbewerb vorbereitet.
Auch Warendorf hatte sich auf seine besonderen Besucher eingestellt, alles gut durchorganisiert und machte einen sehr gepflegten Eindruck.
Fasziniert von der Größe des Gebäudekomplexes mit seinen nahezu unendlich langen Stallgassen startete die Mannschaft
Thüringen am Mittwochnachmittag zunächst mit einem Rundgang über das Gelände. Später sollte dann der Welcome-Abend in der ONE-Bar starten,
bei dem man die Konkurrenz schon mal in Augenschein nehmen konnte. Am Donnerstag um 7.30 Uhr ging es dann an den Start. Die Prüfungen bezogen sich sowohl auf Themen zur Bodenarbeit,
zur Fütterung jeglicher Pferdetypen, zum Gesundheitsmanagement bis hin zur Ausrüstung etc.
Aus jedem Team musste sich mindestens ein Bereiter in der Dressur und im Springen beweisen und im anschließenden Fachgespräch
seine Leistungen kommentieren und seine Handlungsweisen erläutern.
Ein Tag voller tierisch fachlicher und natürlich auch menschlicher Eindrücke ging schließlich mit einer Abendveranstaltung,
der Stensbeck-Feier, zu Ende. Diese stand im Zeichen der Ehrung außergewöhnlicher Leistung, wie z.B. der Verleihung
der Graf von Lehndorff-Plakette. Am Freitag folgte eine Präsentation zu unterschiedlichen Fachthemen rund um das Thema Pferd.
Das Los hatte entschieden, dass der Landesverband Thüringen sich dabei der Pferdeaufzucht widmen sollte.
Mit einem Social-Media-Video haben die Thüringer Pferdemädels auch hier überzeugend ihr Wissen und Können unter Beweis gestellt.
Nach dem Finale der besten Bereiter und der Auszeichnung der Azubi-Spitzenreiter in der Fachrichtung Haltung und Service
erfolgte im Anschluss die Auswertung der Leistung der Landesverbände und die Siegerehrung der besten Bundesländer.
Auch, wenn Thüringen im Vergleich zu anderen Bundesländern wohl relativ klein ist und die Anzahl der Gestüte in
vielen anderen Regionen Deutschlands, Thüringen zahlenmäßig weit überlegen ist, so gibt es auch hierzulande gute Kräfte,
die sich mit den Pferden als Freund und Partner richtig gut auskennen.
Dies hat Thüringen mit Platz 9 in der Gesamtwertung unter Beweis gestellt.
Die Mädels haben viel gelernt und wollen im nächsten Jahr noch besser sein. Jenny-Isabell Weise

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